Hornbörger Geschichten

Dat Leben op den scheeben Maschdamm ut de Sicht een echten Maschdammer Jung

Heinrich Hartmann, ein echter Marschdammer Jung, hat sich ein ordentliches Stück Arbeit gemacht und viele Döntjes aus den alten Zeiten aufgeschrieben. Hierbei beschreibt er die Häuser im Marschdamm und im Vordamm und die damit verbundenen Anekdoten. Wir bedanken uns bei Herrn Hartmann, dass wir die „Hornbörger Geschichten“ veröffentlichen dürfen. Und nun viel Spaß beim Lesen.

Husnummer 188

Massivhus mit denn Giebel to de Stroot, föftig cm von Bordsteen af.

Husnummer 188

Vör‘n Hus stünnen twee Afwieser ut Felsen, dor mit dor keeneen gegenföhrt.
In dit Hus wohn Rudel (Rudolf) Brandt mit sien Familie. De Kinner wöm all groot. Rudel wör Timmermann von Beruf un arbeit as Polier bi Lindemann in Stod. Sien Jung, Günter, har denn sölbigen Beruf lehrt. De Dochter Gerda harr Putzmokerin bi Fro Schering lehrt.

Twischen min Vadder un Rudel knister dat jümmer son beten. Min Vadder wör politisch bürgerlich rechts, un Rudel wör Sozi un Mitglied inne SPD. Wiel se beide in Gemeenderot wöm, kreegen wie no sonne Rotssitzung oft mit, wat de Sozis wedder för‘n Bleudsinn vörharm, un dat de keene Ohnung harm un nich mit Geld ümgohn kunnen.

Ik meen ober, dat wi trotzdem goode Nobem wöm.