EINE SEEFAHRT, DIE IST LUSTIG,

eine Seefahrt, die ist schön.

Nachdem mich die E-Mail von Peter Hoffmann erreicht hatte, habe ich mich gleich für den 2. Mai bei Monika Pagel angemeldet – für eine Schifffahrt mit der Barkasse M.S. „Elli“!
Die Infos lauteten:
Abfahrt Horneburg: 14:45 Uhr bei ungünstigen Wind- und Wasserverhältnissen; Abfahrt ab Steinkirchen: 13:15 Uhr.
Am 1. Mai bekam ich die Nachricht, wegen des Wasserstandes müsse die Fahrt von Steinkirchen ausgehen – Treffen um 12:15 Uhr. Da meine Ortskenntnisse ziemlich schlecht sind in der Gegend (komme aus Harsefeld), erklärte sich Monika bereit, mich von Horneburg aus mitzunehmen. Wir – meine Hündin Curly und ich – waren pünktlich 11:45 Uhr auf dem EDEKA-Parkplatz. Es kam dann allerdings Peter, den ich zum Glück von einem Picknick im letzten Jahr kannte, und er hat uns ganz souverän zum Steinkirchener Hafen gefahren. Dort hatten sich die meisten Teilnehmer (20) schon eingefunden – nun mussten wir nur noch auf das Wasser warten. Als alle bezahlt hatten und sicher auf der Barkasse „verladen“ waren, was in unserem Alter schon eine echte Herausforderung bedeutete, wurden wir erst einmal von den beiden Kapitänen begrüßt und die M.S. „Elli“ uns vorgestellt: Eine 100-jährige Hafenbarkasse, die liebevoll für solche Ausfahrten hergerichtet worden ist.

methusalem-Elli-Fahrt

Monika zauberte derweil leckere Sachen aus ihrem Korb: Kuchen, Kekse, Schmalzbrote und Kaffee. Dann sollte es losgehen. Aber es schien das Wasser doch noch nicht hoch genug gewesen zu sein, bei dem Wendemanöver steckten wir plötzlich fest: Quer auf der Lühe, mit dem Bug an der Mauer, mit dem Heck in der Uferbefestigung.Ich habe schon gebangt, als unsere Kapitäne da an Deck und auf der Mauer herumturnten, im Bemühen, uns wieder flott zu kriegen!
Aber dann war es wunderschön, an den Häusern, Gärten und unter der bekannten weißen Brücke durch, durch die Landschaft zu tuckern. Die Schleuse beim Lühe Anleger entließ uns auf die Elbe.
Leider war uns das Wetter nicht so wohlgesonnen wie die zwei Tage vorher und ich war nicht so weitsichtig gewesen, so dass ich anfing zu frieren – so wie mein Hund, der in ein Handtuch gewickelt neben mir saß. (Curly hatte vier Tage vorher ihren „Winterpelz“ beim Frisör gelassen). Zum Glück konnte ich meine Angst vor Seekrankheit vergessen – die Elbe zeigte sich von ihrer harmlosen Seite. Es war richtig schön, alles mal aus der Perspektive vom Wasser aus zu sehen! Bei der Sitas-Werft haben wir die Elbe gekreuzt Richtung Blankenese und sind wieder gen Heimat gefahren. Beim „Willkommens-Höft“ hat die „Elli“ gegrüßt und als die Masten vom Wedeler Yachthafen auftauchten, hatte ich mich ein wenig akklimatisiert; ein nettes Gespräch mit einem Teilnehmer und auch meine Tüte Lakritz waren gut angenommen worden.
Das „Entladen“ war wieder spannend – Curly ging durch drei Paar Arme. Ich fand eine Mitfahrgelegenheit nach Horneburg, gönnte „Hundi“ noch einen Abstecher in den Wald und dann waren wir glücklich um 18:00 Uhr wieder zu Hause. Ein langer Tag, ereignisreich und schön!

Gisela Arvastsson