Projekt „Energiesparen macht Schule“

in der Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg 2020

Klimaschutz durch energiesparendes Nutzerverhalten: Mit diesem Ansatz startete im Sommer 2018 in elf Schulen (13 Schulstandorten) der Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg das Projekt „Energiesparen macht Schule“. In dem auf vier Jahre angelegten Projekt haben sich die Schulen der Samtgemeinde Horneburg, der Samtgemeinde Lühe und der Gemeinde Jork zum Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen zu senken. Erreicht werden soll dies u. a. durch einen bewussten Umgang mit Energie und Wasser im Schulalltag.

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Mit der Projektbegleitung hat die Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg die e&u energiebüro GmbH mit Sitz in Bielefeld beauftragt. Das Büro betreut das Projekt in Kooperation mit fifty/fifty-concept in Hamburg. Die Koordination hat die Klimaschutzmanagerin der Region Altes Land und Horneburg.

Das Foto stammt aus November 2019.

Ergebnisse des 2. Projektjahres (Schuljahr 2019/2020)

Die Schulen der Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg haben ihren Energiesparkurs im zweiten Projektjahr erfolgreich fortgesetzt.

Der Heizenergieverbrauch sank im Schuljahr 2019/2020 witterungsbereinigt im Vergleich zu Referenzwerten um 12,97 % (Vorjahr: 4,74 % Einsparung). Das ist ein hervorragendes Ergebnis und zeigt, dass die Empfehlungen zur Heizungseinstellung und zum richtigen Lüften durch die Schulen kooperativ und konsequent umgesetzt werden. Der Stromverbrauch lag um 7,10 % niedriger als im Referenzzeitraum (Vorjahr: 9,95 % Einsparung). Ein gutes Ergebnis konnte auch bei der Ressource Trinkwasser erzielt werden: Der Verbrauch ging um 17,38 % im Vergleich zum Referenzzeitraum zurück (Vorjahr: +0,20 % Steigerung).

Mitte März kam es aufgrund der Corona-Situation zu Schulschließungen bis kurz vor den Sommerferien. Um dies zu berücksichtigen, wurden die Verbräuche der Monate März bis Juni 2020 neutralisiert durch Anpassung der Vorgabewerte.

An allen Schulstandorten konnten Einsparungen erzielt werden. Insgesamt liegt die Kosteneinsparung bei 35.620,76 € (Vorjahr: 18.220,18 €). 50 % der eingesparten Kosten können damit wieder als Motivationsprämie an die Schulen ausgeschüttet werden. Dabei ist die Hälfte dieser Ausschüttung an den Nachweis pädagogischer Aktivitäten gekoppelt. Insgesamt stehen den Schulen nach dem zweiten Projektjahr damit 16.919,86 € (Vorjahr: 8.654,59 €) als Anerkennung und Belohnung für ihr Engagement zur Verfügung.
Darüber hinaus leisteten die Schulen wieder einen beachtlichen Beitrag zum kommunalen Klimaschutz: Die CO2-Minderung im Schuljahr 2019/2020 betrug 152,97 Tonnen (Vorjahr: 67,85 t CO2-Minderung) bzw. 11,37 % (Vorjahr: -6,21 %) gegenüber der Zeit vor Projektbeginn.

Projektbegleitung im Schuljahr 2019/2020

Die guten Einsparergebnisse des zweiten Jahres machen deutlich, dass das Projekt inzwischen gut verankert ist in den Schulen: Die Verbrauchsentwicklungen werden gut beobachtet, die Aufgabenverteilungen sind klar zugeordnet, eine förderliche Kommunikation zwischen allen Beteiligten hat sich etabliert. Eine zusätzliche Motivation war sicher die Ausschüttung der ersten Prämien im vergangenen Herbst. In Anwesenheit der Bürgermeister wurden die Schulvertreter*innen im Rathaus für ihr Engagement gewürdigt.

In den Schulen ist Energiesparen im Unterricht Thema. Gleichzeitig ist die Einhaltung von Energiesparregeln organisatorisch verankert, beispielsweise durch Energiedienste in den Klassen. Hilfreich dabei ist, dass die aktuelle Verbrauchsentwicklung in der Datenbank jederzeit eingesehen werden kann, so dass auch der Erfolg von Maßnahmen unmittelbar ablesbar ist. Die Energiebeauftragten der Lehrerkollegien kommen regelmäßig zu einem Erfahrungsaustausch zusammen und erhalten dort auch aktuelle Fachinputs. Zur Unterstützung der Energieteams in den Schulen wurde zudem ein Folgeantrag für ein „Starterpaket“ beim Fördergeber PTJ gestellt.

Die Hausmeister wurden zweimal intensiv zur Einstellung ihrer Heizungsanlagen vor Ort beraten. Spezielle Seminare für Hausmeister dienen dazu, Fragen zum energiesparenden Gebäudebetrieb zu besprechen.
Die Schulen erhalten monatliche Rundschreiben mit Energiespartipps. Außerdem stehen ihnen kostenfrei Experimentierkoffer und Materialien zur Ausleihe zur Verfügung. Weiterhin können Aufkleber, Plakate, Verbrauchsdiagramme u. a. zur Unterstützung von Aktionen angefordert werden.

Phoebe Schütz,
Klimaschutzmanagerin,
Telefon 04163 8079-49