Erstes Corona-Üben
Nachdem wir euch in den letzter Zeit einen Blick hinter unsere Kulissen gewährt haben, können wir nun endlich auch mal wieder etwas Aktuelles berichten. Denn am 28. August war es soweit: Unser erstes Üben unter Corona-Bedingungen fand statt. Zuvor hatten wir uns das letzte Mal Anfang März zum gemeinsamen Musizieren getroffen, also vor etwa einem halben Jahr. Das war schon eine lange Zeit. Um so gespannter waren wir, ob alles klappen würde.
Um überhaupt üben zu dürfen, musste unser Vorstand zunächst ein Hygienekonzept erstellen. Zum Glück hat die Kreismusikvereinigung Stade (ein Zusammenschluss mehrerer Musikvereine im Landkreis Stade und mittlerweile auch über die Landkreis-Grenzen hinaus) hier bereits vorgearbeitet und entsprechende Konzepte für ihre Mitglieder erstellt. So mussten wir nur noch Anpassungen an unsere Gegebenheiten und Bedürfnisse vornehmen.
Einige Vereine haben bereits die warmen Sommertage im Juli und August genutzt, um zu proben. Da wir jedoch auch einige Kinder in unseren Reihen haben, ist die Übungsbeteiligung im Sommer erfahrungsgemäß urlaubsbedingt oft nicht allzu hoch, sodass wir uns dazu entschieden haben, unsere übliche Sommerpause beizubehalten. So konnten wir auch noch die weitere Corona-Entwicklung beobachten. Da sich die Lage im Landkreis aber nicht dramatisch verschlechtert hat, konnten wir unseren ursprünglich geplanten Termin zur Wiederaufnahme des Übens einhalten. Wir wollten es aber nicht gleich übertreiben und so üben wir bis zu den Herbstferien erst einmal nur im Zwei-Wochen-Rhythmus statt wie üblich wöchentlich. Für die Zeit nach den Ferien muss dann wieder neu geplant werden, da unser bisheriges Konzept nur für Proben unter freiem Himmel ausgelegt ist.
Am geplanten Übungstag traf sich unser Vorstand bereits um 17:30 Uhr an unserem Raum im Schießstand, um das Üben vorzubereiten. Um möglichst wenig Berührungspunkte zu bieten sollen beispielsweise nicht alle Mitglieder den Raum betreten. So wurden also die großen Instrumente wie Trommeln und Marimbaphon draußen bereitgestellt. Auch die Kisten mit den Notenständern wurden nach draußen getragen und in größerem Abstand zu einander aufgestellt, sodass sich die Spielleute beim Aufbau nicht zu nahe kamen. Natürlich wurde auch ausreichend Desinfektionsmittel für Hände und Instrumente bereit gestellt. Zu guter Letzt wurden dann noch die Abstände der einzelnen Reihen zueinander mit kleinen Hütchen abgesteckt.
Nach und nach trafen dann die Musiker ein und richteten sich unter Einhaltung der Hygieneregeln Ihren Platz ein. Und es waren erstaunlich viele, die den Weg zum Üben fanden. Mit einer solch guten Beteiligung hatten wir nicht gerechnet. Es musste sogar noch eine Hütchen-Reihe nachgelegt werden. Es waren tatsächlich fast alle Stamm-Mitglieder da. Da hat wohl dem einen oder anderen das gemeinsame Musizieren gefehlt. Glücklicherweise ist das
Gelände vor der Schießstand groß genug, sodass alle einen Platz mit ausreichendem Abstand finden konnten.
Als dann alle Instrumente und Notenständer aufgebaut waren, sprach unser 1 . Vorsitzender Ingo noch ein paar Begrüßungsworte. Sein Stellvertreter Marco wies noch einmal kurz auf die geltenden Regeln hin. Anschließend übernahm dann unser musikalischer Leiter Markus das sprichwörtliche Zepter. Wir starteten mit einem Warm Up und spielten danach ein paar Stücke aus unserem Repertoire. Trotz fast sechsmonatiger Übungspause klappte das sehr gut. Da wurde wohl auch zu Hause fleißig geübt. Dennoch setzte Markus ein paar Mal die Maske auf. Das bedeutete dann, dass er doch eine Kleinigkeit auszusetzen hatte und sich auf den Weg machte, um einzelne Musiker zu korrigieren. Aber dafür, dass wir ein halbes Jahr nicht zusammen gespielt haben, konnte Markus doch sehr häufig an seinem Platz am Marimbaphon verweilen.
Gegen 19:00 Uhr legten wir dann unsere wohlverdiente Pause ein. Auch hier wurde sehr gut von allen Mitgliedern auf die Einhaltung der Maskenpflicht und Abstandregeln geachtet. Leider begann es während der Pause zu regnen. Die Instrumente wurden in Windeseile einzeln zurück in den Lagerraum gebracht. Die Spielleute selbst konnten sich auf der gesamten Breite des Schießstandes oder unter den Bäumen unterstellen. Der Regen war jedoch nicht allzu stark, sodass niemand wirklich nass wurde. Aber aufhören wollte der Regen nicht und so mussten wir das Üben vorzeitig beenden. Als dann die meisten Spielleute das Gelände verlassen hatten, kam dann doch wieder die Sonne hervor. Das war ja klar. Aber so konnten die Verbliebenen wenigstens im Trockenen die Instrumente und Notenständer desinfizieren und verstauen, sofern diese nicht von den Musikern mit nach Hause genommen wurden.
Als kleines Fazit lässt sich sagen, dass es schön war, nach so langer Zeit alle wieder zu sehen und Spaß gemacht hat, mal wieder gemeinsam zu musizieren. Abgesehen vom regenbedingten vorzeitigen Ende war es ein gelungener Übungsabend. Wir hoffen, dass das Wetter beim nächsten Übungsabend besser mitspielt. Ob das so war, erzählen wir euch dann in der nächsten Ausgabe.
Zum Abschluss müssen wir euch leider noch mitteilen, dass ihr uns dieses Jahr nicht mehr live bei unseren Auftritten besuchen könnt. Alle Auftritte für dieses Jahr wurden oder werden abgesagt. Dies betrifft leider auch unseren für den 30.10.2020 geplanten Laternenumzug. Auch dieser fällt aus.