Oldies von Methusalem besichtigen die Käserei Tipke
Mit eigenen PKW und in Fahrgemeinschaften machten sich am Mittwoch 25 Methusalemmer vom Mehrgenerationenhaus Horneburg in Richtung Bargstedt zur Käserei Jithof auf. Nach der Begrüßung durch Frau Annette Alpers-Tipke hatten sich alle aufgrund hygienischer Vorschriften mit schicken wasserdichten blauen Überschuhen versorgt. Und dann prasselten die Informationen über die Herstellung und Bearbeitung von Käse auf uns nieder. Die Landwirtschaft Jithof hat 140 Kühe, die durchschnittlich 30 l Milch pro Kuh erwirtschaften. Seit 25 Jahren schon wird hier Hart-, Schnitt- oder Weichkäse hergestellt. Für ihre Käsesorten verwendet der Jithof die Mich der eigenen Tiere, die dort selbstverständlich artgerecht gehalten werden. Für einen Laib Käse von 1 kg werden ca. 10 l Milch benötigt. Die wird nach dem Melken direkt in den großen Käsekessel der Käserei gepumpt. In der Jithofer Käserei wird bewusst auf Konservierungs-, Farb- oder Geschmacksstoffe verzichtet.
Je nach Sorte braucht ein Käse zwischen sechs Wochen und sechs Monaten, bis er sein Aroma vollständig entwickelt hat. Besondere Käse reifen auch zwölf Monate, wie der Jitcamper. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und gute Pflege sind entscheidend für Qualität und Geschmack. Der Jithofer Käse wird von Hand gepflegt. Jeder Schnittkäse wird zweimal pro Woche in die Hand genommen, gebürstet und gewendet. Anschaulich erläuterte Frau Alpers-Tipke die aufwändige Nachbehandlung und Pflege während des Reifeprozesses. Jeder Käse wird im hofeigenen Laden vermarktet. Vertrieben wird der Käse auch über Hofläden, Restaurants und Gastronomiebetriebe in der Umgebung, ebenso über die Geschäfte Edeka und Rewe. Auch auf verschiedenen Wochenmärkten ist der leckere Käse zu kaufen.
Nach dem beeindruckenden Vortrag ging es in den Verkaufsraum, wo die Teilnehmer Kostproben der Käsespezialitäten genießen konnten. Davon machten alle reichlich Gebrauch. So konnte man Käsesorten probieren, die man vielleicht sonst nicht kaufen würde. An der Käsetheke, im schön gestalteten Laden, gab es viele leckere Käse zu erwerben. Die Taschen der Teilnehmer füllten sich langsam. Ein sehr informativer Nachmittag, da waren sich die Methusalemmer einig.
Silvia Wesselmann