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Am 24.11.2023 haben wir mit sechs Personen die Ausfahrt der Konfirmanden nach Sandbostel begleitet und die Gedenkstätte Lager Sandbostel besucht. Durch den Einführungsvortrag und die Führung durch die Baracken haben wir die Hintergründe für das Lager und die Darstellung in der Gedenkstätte kennen gelernt.

Die damals unmenschlichen Bedingungen konnten wir nachempfinden. Doch dank unserer wetterfesten Kleidung und dem kurzen Besuch nicht an uns selbst spüren. Während die Konfirmanden Gedenktafeln für die ehemaligen Insassen erstellt haben, haben wir uns die multimediale Dauer- und Sonderausstellung angesehen.

Sandbostel

Historie zur Gedenkstätte bzw. dem Lager Sandbostel

Im September 1939 richtet die deutsche Wehrmacht dort das Kriegsgefangenen-Stammlager (Stalag)XB ein. Bis zum Kriegsende durchliefen mehr als 300.000 Kriegsgefangene, Zivil- und Militärinternierte aus über 55 Ländern das Stalag XB.

Die meisten von ihnen waren in Arbeitskommandos in der Landwirtschaft aber auch in der Industrie und der Rüstungsproduktion eingesetzt. Den sowjetischen Kriegsgefangenen wurde die ihnen nach der Genfer Konvention zustehende humane Behandlung verweigert.

Tausende starben an Entkräftung, Hunger und Mangelerkrankungen. Im April 1945 kamen etwa 9.500 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme und seinen Außenlagern dazu. Auch von denen kamen Tausende während des Transports, im Lager und noch nach der Befreiung ums Leben.

Hannelore Kathenbach