BREITBANDAUSBAU
in der Samtgemeinde Horneburg
Die Unternehmen Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH und Glasfaser Nordwest GmbH & Co. KG , ein Joint Venture der Telekom Deutschland GmbH und der EWE AG, haben erklärt, den Breitbandausbau in allen Gemeinden innerhalb der Samtgemeinde Horneburg vorzunehmen. Hierzu wollen wir im Folgenden aus Sicht der Kommunen vor Ort informieren.
„Es ist Fluch und Segen zugleich, dass sich nunmehr zwei ausbauwillige Unternehmen gefunden haben“, fasst Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel die Situation zusammen. Zum einen sollte diese Situation dazu führen, dass der Ausbau schneller als mit nur einem Unternehmen gelingt. Und genau der schnelle Glasfaserausbau ist das verfolgte Ziel der Kommunen. Zum anderen kann es aber ggf. dazu kommen, dass sich die Unternehmen gegenseitig behindern. Letzteres gilt es zu vermeiden. Ebenso, dass Straßen und Wege mehrmals aufgegraben werden. Dazu hat die Samtgemeindeverwaltung die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Unternehmen eingeladen, um den Ausbau abzustimmen. Die beiden Unternehmen werden die Bürgerinnen und Bürger weitergehend über mögliche Informationsveranstaltungen, Einrichtung von Baubüros und Informationsschreiben zu den Baumaßnahmen informieren.
Hintergrund
Vor gut zwei Jahren hat sich die Samtgemeinde Horneburg auf den Weg gemacht, bei verschiedenen Unternehmen anzufragen, welches Unternehmen für den Ausbau bereitsteht. Positiv zurückgemeldet hat sich zunächst nur das Unternehmen Deutsche Glasfaser. Mit diesem Unternehmen wurde ein Kooperationsvertrag in Abstimmung mit der Politik geschlossen. Durch den Vertrag haben die Kommunen ein Mitspracherecht insbesondere über die auszubauenden Gebietsbereiche, um so eine flächendeckende Breitbandversorgung sicherzustellen. Eine positive Meldung durch das Unternehmen Glasfaser Nordwest hat aufgrund der geltenden kartellrechtlichen Kommunikationssperre noch bis Mai 2023 auf sich warten lassen.
In der Zwischenzeit hat die Deutsche Glasfaser bereits die für das Unternehmen erforderliche Nachfragebündelung von mehr als 33 Prozent der Haushalte vorgenommen und erfolgreich abgeschlossen. Die abgeschlossenen Verträge binden die Kunden für mindestens zwei Jahre verbindlich und exklusiv an die Deutsche Glasfaser.
Die Glasfaser Nordwest betreibt eine solche Nachfragebündelung nicht, da das Unternehmen als reiner Netzbetreiber die Datenleitungen auch für andere Vertriebspartner, wie z. B. die Telekom, die EWE und die Stadtwerke Buxtehude, zur Verfügung stellt. Voraussichtlich ab Juni werden die genannten Vertriebspartner daher auch ihre Akquise starten.
Wer bereits einen Vertrag mit der Deutsche Glasfaser abgeschlossen hat oder einen solchen mit den Vertriebspartnern der Glasfaser Nordwest während der Vertriebsphase abschließt, erhält die Glasfaserleitung kostenlos direkt ins Haus. Alle anderen können später zugreifen, haben dann allerdings die Kosten für die noch erforderliche Zuleitung von der Straße bzw. vom Weg zu tragen.