Ein Jubiläums-Rückblic
25 Ausgaben – ein kleines Jubiläum für die Zeitung „Meine Samtgemeinde“ ist erreicht. Wir möchten allen Beteiligten hierzu herzlich gratulieren und auch einmal „Danke“ sagen. Danke dafür, dass hier den Horneburger Vereinen eine Plattform geboten wird, um sich zu präsentieren und über die eigenen Aktivitäten zu berichten, von denen manch einer sonst vielleicht gar nichts mitbekommen würde. Danke, dass auch wir mit unseren Beiträgen immer wieder einen Teil zur Gestaltung beitragen dürfen. Und so möchten wir auch zu dieser Jubiläums-Ausgabe unseren Teil beitragen. Doch so einfach ist das gar nicht. Denn allzu viel Neues passiert derzeit nicht. Der Übungsbetrieb ist – wie in der letzten Ausgabe berichtet – wieder angelaufen. Unterbrochen von einer kleinen Sommerpause im August aufgrund der Ferien, treffen wir uns seit Juni im Zwei-Wochen-Rhythmus auf dem Schützenplatz zum gemeinsamen Musizieren. Bisher hatten wir zum Glück, immer gutes Wetter, sodass kein Übungsabend wetterbedingt abgesagt werden musste. Doch die Tage werden kürzer und so planen wir derzeit unsere Übungsabende für die Zeit, in der wir nicht mehr auf dem Schützenplatz üben können, weil es schon zu dunkel oder zu kalt wird. Mehr gibt es derzeit nicht zu berichten und so dachten wir uns: So ein Jubiläum ist auch immer ein Moment an dem man auf Vergangenes zurückblickt.
Wie feiert eigentlich der Spielmannszug ein Jubiläum? Wir blicken ein wenig zurück auf die unterschiedlichen Jubiläen, die der Spielmannszug in den letzten 25 Jahren gefeiert hat. Die Art und Weise hat sich in dieser Zeit durchaus geändert. Und doch haben alle Jubiläen etwas gemeinsam. Ohne das Engagement der vielen freiwilligen Helfer wären sie nicht möglich gewesen und wären nicht zu einem Ereignis geworden, das allen Beteiligten in Erinnerung bleibt.
Wir beginnen im Jahr 1997. Der Spielmannszug wurde in diesem Jahr 70 Jahre alt. Den Aldi-Markt am Poggenpohl nebst umliegender Geschäfte und großem Parkplatz gab es damals noch nicht. An dieser Stelle, gegenüber vom Tivoli, war zu dieser Zeit noch ein Sportplatz. Und eben dieser Sportplatz war Haupt-Austragungsort des damaligen Jubiläums. Hier wurde ein Wochenende lang ein großer Musik-Wettstreit abgehalten. Viele Spielmanns- und Musikzüge aus nah und fern trafen sich hier um gegeneinander anzutreten und die Besten unter sich auszumachen. Zuvor wurde von allen Vereinen ein Sternmarsch zum Sportplatz veranstaltet. Bei einem Sternmarsch werden verschiedene Musikzüge zu einer „Marschsäule“ zusammengefasst. Jede dieser Säulen trifft sich an einem Punkt. Von diesen Punkten aus startet jede Säule ihren Umzug durch den Festort bis sie am Endpunkt schließlich alle zusammentreffen.
Ähnliches spielte sich 2002, beim 75-jährigen Jubiläum des Spielmannszuges, ab. Auch hier wurde neben einem Sternmarsch mit vielen befreundeten Vereinen ein Wettkampf abgehalten. Diesmal war jedoch der Sportplatz in der Hermannstraße der Austragungsort. Auch hier kamen die Gäste aus nah und fern. Unter anderem waren die Varde Garden aus Dänemark und erstmals die Surbiton Royal British Legion Youth Marching Band aus London zu Gast. Diese hatten wir zwei Jahre zuvor bei einer Ausfahrt nach Frankreich kennengelernt.
Im Jahr 2007, zur Feier des 80-jährigen Bestehens des Spielmannszuges, ging es dann etwas ruhiger zu. Ein großer Wettstreit wurde nicht mehr abgehalten. Stattdessen wurde hinter dem Schießstand eine Bühne aufgebaut. Auf dieser gaben bei bestem Wetter, neben einigen Vereinen aus der Umgebung, auch der Musikzug aus der Horneburger Partnergemeinde Neumarkt (Österreich) und auch wieder die Surbiton Royal British Legion Youth Marching Band den Zuschauern ein Konzert und es wurden auch ein paar kleine Geschenke übereicht.
2012 wurde der Spielmannszug dann 85 Jahre alt. Neben einem Jubiläums-Konzert in der Aula der Horneburger Oberschule (damals noch Haupt- und Realschule) beschenkte sich der Spielmannszug in diesem Jahr selbst. Mit dem Bus ging es für ein verlängertes Wochenende nach Baden-Württemberg, genauer gesagt in die Jugendherberge nach Kehl an der deutsch-französischen Grenze. Von dort aus unternahmen wir Ausflüge nach Strasbourg (Straßburg) in Frankreich und nach Rust in den Europapark. Hier gaben wir zunächst ein einstündiges Konzert, bevor wir uns den Rest des Tages nach Herzenslust im Park vergnügen konnten. Nach Straßburg konnten wir sogar zu Fuß gehen, da Deutschland und Frankreich bzw. Straßburg und Kehl an dieser Stelle nur vom Rhein getrennt werden. Wir haben es uns daher auch nicht nehmen lassen, genau auf der Grenze ein paar Stücke zu spielen.
Unser bisher letztes Jubiläum war dann im Jahr 2017. Auch in diesem Jahr gaben wir wieder ein Konzert in der Aula der Oberschule. Und wieder kaperten wir auch einen Bus. Diesmal ging es jedoch noch etwas weiter, nämlich nach Italien an den Gardasee. Wir gaben einige kleine Konzerte und besuchten unter anderem Venedig und Verona. Wer hierzu noch etwas mehr lesen und ein paar Bilder sehen möchte, dem sei unsere Homepage (www.spielmannszug-horneburg.de) ans Herz gelegt, wo in der Rubrik News 2017 ein Bericht zu finden ist.
Ein Jubiläum ist nicht immer nur Zeitpunkt für einen Rückblick, sondern auch, um in die Zukunft zu blicken. Wer mitgerechnet hat, wird feststellen, dass wir im nächsten Jahr auch wir wieder ein Jubiläum haben: Der Spielmannszug wird 95 Jahre alt. Wir sind gespannt, was uns da erwartet. Mindestens ebenso gespannt sind wir auf die nächsten 25 Ausgaben von „Meine Samtgemeinde“.