Spielmannszug: Unser Jahr 2020
im Zeichen von Corona
Eigentlich würden wir an dieser Stelle nun viel lieber auf ein Ereignis – und abwechslungsreiches Jahr 2020 zurückblicken mit zahlreichen Auftritten auf Schützenfesten, Ernte- und Laternenumzügen und der einen oder anderen vereinsinternen Veranstaltung. Aber so ereignisreich war unser Jahr bekanntlich dank Corona leider nicht und so möchten wir euch unser Jahr im Zeichen des Virus zusammenfassen.
Nach unserer kleinen Instrumenten- und Zubehör-Shoppingtour im Januar begann die neue Saison wie üblich mit unserer Generalversammlung in Februar, auf der einige Ehrungen und Wahlen auf dem Programm standen. Die Berichte hierzu habt Ihr bestimmt schon in der 16. und 17. Ausgabe dieser Zeitung vom April/ Mai bzw. Juni/ Juli diesen Jahres oder auf unserer Homepage (spielmannszug-horneburg.de) gelesen.
Doch schon einen Monat nach der Generalversammlung war unser Vereinsleben von jetzt auf gleich nahezu zum Erliegen gekommen. Nachdem zunächst unser Vorstand die Übungsabende und das geplante Marschier-Training abgesagt hatte, bekräftigte die Bundesregierung den Beschluss, in dem sie sämtliche Vereinsaktivitäten bis auf Weiteres untersagte. Und so fielen reihenweise Auftritte den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus zum Opfer.
Um so größer war die Vorfreude dann als es hieß, dass der Übungsbetrieb wieder aufgenommen werden darf. Die Kreismusikvereinigung Stade hat uns bezüglich der Situationsentwicklung für die Musikvereine ständig vorbildlich auf dem Laufenden gehalten und zu guter Letzt auch mit der Erstellung eines Hygiene-Konzeptes erheblich geholfen. Wir mussten nur noch einige Anpassungen für unseren Verein vornehmen.
Wie unser erster Übungsabend unter Corona-Bedingungen ablief haben wir euch in der 19. Ausgabe vorgestellt. Nach den Herbstferien sollte das Üben für den „Stamm“ aufgrund der früher einsetzenden Dunkelheit nun wieder drinnen stattfinden. Als Stamm bezeichnen wir übrigens die Mitglieder, die ihr immer auf den Auftritten sehen könnt. Um in den Stamm aufgenommen zu werden und an den Auftritten aktiv teilzunehmen, muss man seinem Ausbilder fünf Stücke auswendig vorspielen. Hat man das geschafft, erhält man die Uniform und darf auf den Auftritten mitspielen. Wer das noch nicht geschafft hat, zählt bei uns zum Nachwuchs. Diesen hat es in diesem Jahr noch härter getroffen, denn da wir unsere üblichen Räumlichkeiten in der Schule am Leineweberstieg nicht nutzen können, fällt das Nachwuchs-Üben seit März aus. Auch konnten wir daher in diesem Jahr keine Neuen begrüßen und aufnehmen.
Für unsere Übungsabende, die drinnen stattfinden sollten, haben wir das Hygienekonzept anpassen müssen. Die Abstände insbesondere zwischen den Flöten mussten vergrößert werden. Ebenso muss aus den Flöten austretendes Kondenswasser durch Behälter und Tücher aufgefangen und von jedem Mitglied entsorgt werden. Auch musste die Belüftung der Räumlichkeiten sichergestellt werden. Die Regeln bezüglich der Desinfektion von Händen und Geräte wie auch die Abstands- und Maskenpflicht beim Verlassen des eigenen Platzes blieben natürlich weiterhin in Kraft. Genutzt werden sollte für die Übungsabende die Schießhalle des Schützenvereins, da unseren Instrumente ohnehin bereits dort sind. Leider kollidierten so einige der geplante Übungstermine mit Schießwettkämpfen des Schützenvereins, sodass wir Ersatztermine finden mussten.
Doch dann kam Corona wieder ins Spiel. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen und der daraus resultierenden erneuten Verschärfung der Bekämpfungs-Maßnahmen kam unser Übungsbetrieb erneut zum Erliegen. Die Hoffnung war groß, dass die verschärften Maßnahmen nur für den November galten und wir uns im Dezember noch einmal wieder sehen durften. Ob dies tatsächlich so kommen sollte war bei Redaktionsschluss noch nicht absehbar. Aber das erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe.
Bis dahin wünschen wir euch alles Gute und dass ihr gesund bleibt oder schnell wieder werdet. Außerdem wünschen wir euch, dass ihr trotz aller widrigen Umstände eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr habt bzw. hattet. Wenn wir uns alle an die bestehenden Regeln halten und die Maßnahmen greifen, können wir uns hoffentlich nächstes Jahr wieder bei dem einen oder anderen Auftritt sehen und hören. Wir würden uns freuen.
Stefan Tiedemann