Liebe Nottensdorferinnen und Nottensdorfer!

Ich möchte Sie zum Ende des Jahres zu einem Rückblick von wichtigen Themen der Kommunalpolitik in unserem Dorf einladen.
Für die Dorfentwicklung No/Blie arbeiteten wir seit vielen Monaten gemeinsam mit der Gemeinde Bliedersdorf in der Dorfentwicklung und konnte nun für die Gemeinde Nottensdorf abschließend im Oktober den ersten Förderantrag für den Ausbau des Fußweges „Am Gutspark“ stellen. Damit verbunden ist unser Bestreben, dass Fußgänger sicher den Weg benutzen und gleichzeitig die Patienten fußläufig sicher die Arztpraxis erreichen können. Hiermit unterstützen wir den Standort der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde, auf den wir sehr stolz sind. Die Umsetzung der Maßnahme ist für das nächste Jahr geplant. Die Förderung der Dorfentwicklung durch das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist fester Bestandteil niedersächsischer Politik zur Entwicklung der ländlichen Räume. Auch die Umsetzung privater Sanierungsmaßnahmen an ortbildprägenden Gebäuden wird bezuschusst! Bei allen Themen kann eine Bezuschussung in Nottensdorf von bis zu 43% erfolgen.

Dierk Heins, Bürgermeister

Baggersee, so kann und darf es nicht weitergehen, wir fordern eine Überplanung des Areals!

Die momentanen Entwicklungen sind für die Anwohner und für die Gemeinde nicht akzeptabel und unzumutbar. Es müssen alle Belange vom Naturschutz, des Badens unter Aufsicht in den Sommermonaten und die wirtschaftlichen Belange der Beteiligten unter einen Hut gebracht werden. Wir bitten deshalb auch auf SG-Ebene um Unterstützung bei der zuständigen Genehmigungsbehörde und hoffen somit auf eine schnelle Lösung.

Radweg L130

Für den Radweg L 130 ist eine Verlängerung des Radweges bis nach Grundoldendorf geplant. Die Grundstückssicherung entwickelt
sich positiv. Die Unterzeichnung des Vertrages für den Weiterbau des Fuß- und Radweges mit der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wurde im Sommer von mir unterzeichnet. Die Umsetzung der Maßnahme ist bis zum Herbst 2021 möglich.

Patenschaften für Grünflächen

Ich wünsche mir noch mehr Patenschaften für Grünflächen für das kommende Jahr. Diese Grünräume prägen nicht nur unser Ortsbild, sondern verbessern das Kleinklima und dienen nicht zuletzt auch als Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Unser Bauhof ist deshalb ständig unterwegs um zu wässern, nachzupflanzen oder Unkraut zu zupfen. Bis in den Herbst hinein gibt es ständig Arbeit, um das Grün unserer Gemeinde attraktiv und blühend zu erhalten. Jetzt haben Sie die Möglichkeit uns zu unterstützen, indem Sie eine Patenschaft für eine Fläche übernehmen. Meist ist der Aufwand für die Pflege einer einzelnen Fläche gering, aber wenn viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen, ist das eine große Entlastung für unsere Gemeinde und wir können die ersparten Aufwendungen anderen Projekten zukommen lassen, wie z.B. das Anlegen von Blühflächen. In der letzten Ortsbegehung konnte eine große Anzahl von Flächen im Dorf als Blühflächen festgelegt werden, aber wir brauchen noch mehr davon.

Erlass unserer ersten Baumschutzsatzung

Warum müssen Bäume geschützt werden und warum soll es eine Baumschutzsatzung geben? Das Dorfbild von Nottensdorf wird wesentlich durch seinen wertvollen Baumbestand, die viele Straßenbilder charakterisieren, bestimmt. Hierbei leisten besonders die ökologisch wertvollen Baumstandorte auf Privatgrundstücken einen Beitrag zum Gesamterscheinungsbild des Dorfes. Daneben erfüllen Bäume weitere wichtige Funktionen wie:

  • Filter bzw. Bindung von Stäuben sowie gasförmigen Luftverunreinigungen,
  • wohltuende Abkühlung in Hitzeperioden durch Verdunstung,
  • im Blattgrün von Bäumen wird Kohlendioxid in lebensnotwendigen Sauerstoff umgewandelt und
  • Lebensraum für eine Vielfalt von Insekten, Vögeln und andere Organismen.

Unter diesen Gesichtspunkten liegt der Erhalt von Bäumen im Dorfgebiet auch auf privaten Grundstücken im öffentlichen Interesse. Was heißt das für die Praxis? Ich möchte einen Baum fällen oder zurückschneiden, was müsste ich tun? Sie müssen ein formloses Schreiben an die Gemeinde mit folgenden Angaben schicken: Baumart, Stammumfang- oder Durchmesser sowie eine Lageskizze zum Standort des Baumes. Geben Sie noch kurzgefasst den Grund Ihres Anliegens an. Der zuständige Mitarbeiter wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen und eine Baumbeurteilung vor Ort vornehmen. Über das Prüfungsergebnis werden Sie, falls gewünscht schriftlich informiert. Sofern eine Fällgenehmigung erteilt wird, kann diese mit der Auflage zu einer Ersatzanpflanzung versehen werden.

Die Straßenausbaubeitragssatzung

ist nun in der Gemeinde abgeschafft. Die Straßenausbaubeitragssatzung stellt für die Orts- und Gemeindestraßen generell eine schlechte Lösung dar. Bei der Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung wurden nicht nur die Anlieger entlastet, sondern auch das Personal in der Verwaltung, da jetzt eine aufwendige Abrechnung entfällt.

Ruhewald

Der Nottensdorfer Ruhewald wurde im November eröffnet. Die Trägerin des Ruhewaldes ist die Samtgemeinde Horneburg. Sie hat die Waldfläche für die nächsten 99 Jahre als Friedhof gewidmet. Das Ziel ist es, den Wald zu seinen Ursprüngen und einen würdevollen Ort für Bestattungen im Einklang mit der Natur zu schaffen. Gleichzeitig möchten wir das historische Waldstück in seiner Schönheit langfristig bewahren. Der Rat der Gemeinde Nottensdorf bedankt sich bei Familie v. Düring und für die Unterstützung aller Mitgliedsgemeinden sowie bei unserem Samtgemeindebürgermeister Matthias Herwede.

Corona 2020

wird sicher ein Jahr sein, über das man später einmal in den Geschichtsbüchern liest. Keiner von uns hat das je zuvor erlebt: Eine globale Pandemie, die es geschafft hat, die Weltwirtschaft für lange Wochen komplett lahmzulegen und die weltweit eine Menge Todesopfer gefordert hat. Als Bürgermeister dieser Gemeinde kann ich nur sagen: Wir haben noch Glück gehabt, denn wir sind kein Ballungsraum und deshalb sind wir mit wenigen COVID-19-Erkrankungen bis heute durch dieses Jahr gekommen. Dennoch: Auch wir haben die Einschränkungen des Shutdowns erfahren müssen. Wir haben

miterleben müssen, wie hilflos wir als Gesellschaft solch einer Pandemie gegenüberstehen. Vor allem den Jüngeren unter uns möchte ich jetzt sagen: Seid geduldig. Das hier geht vorüber, wie jede Krise irgendwann vorübergeht. Und wir werden es gut überstehen! Wir werden sagen können: Wir haben unseren Beitrag dazu geleistet, diese Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. In diesem Jahr haben wir erlebt, welche Freiheiten wir für normal halten und wie schnell es gehen kann, dass diese Normalität eingeschränkt und begrenzt wird. Was wir für selbstverständlich halten und dementsprechend im Alltag kaum schätzen, ist tatsächlich ein hohes Gut unserer Gesellschaft.

Und außerdem ist unser Dorf 750 Jahre alt geworden, liebe Nottensdorferinnen und Nottensdorfer und ich bin mir sehr sicher, dass wir zeitnah auch unsere Jubiläumsfeier nachholen werden. Seit der erstmaligen namentlichen Erwähnung unseres Dorfes ist tatsächlich ein Dreivierteljahrtausend verstrichen.

Sie müssen es sich einmal bildlich vor Augen führen: Als unser Nottensdorf jung war, begann gerade das Spätmittelalter mit der Zeit der Kreuzzüge und Ritter in Europa. Die gesamte Weltbevölkerung zählte um die vierhundert Millionen – also etwas mehr als die Hälfte des heutigen Europas. Dies waren die Zeitläufe, in denen unser schönes Dorf sich etablierte – und ganz sicher hat damals niemand geglaubt oder sich vorstellen können, dass wir heute im Jahr 2020 einen Rückblick auf diese ferne Zeit tun. In 750 Jahren wechselhafter Geschichte hat unser Ort mit seinen Bewohnern alle Höhen und Tiefen durchlebt. Es gab immer wieder Krieg, der über unsere Felder zog, und Friedenszeiten, in denen aufgebaut, gehegt und gepflegt wurde. Nottensdorf ist gewachsen und hat die schlimmen Zeiten immer wieder gut überstanden, weil seine Bürger es nie verlassen haben. Sie sind geblieben, weil sie erkannt haben, was Nottensdorf ihnen alles zu bieten hat. Wir alle sollten hierfür weiterhin Hand in Hand arbeiten, denn nur so entstehen große und gute Entwicklungen. Wir alle sind sehr stolz darauf, unseren schönen Ort mit all seinen Vorzügen auch für die folgenden Generationen immer noch schöner und lebenswerter zu gestalten. Das ist ein erstrebenswertes und schönes Ziel, dass wir mit Euch gerne gemeinsam erreichen möchten! Wir blicken gemeinsam in unsere bunte und lange Vergangenheit und wagen ebenso einen Ausblick in eine hoffentlich ebenso blühende und schöne Zukunft: Für uns alle und für alle, die nach uns kommen werden.

Der gesamte Rat der Gemeinde und ich als ihr Bürgermeister wünschen ihnen ein frohes Fest und ein gesundes Neues Jahr.

Dierk Heins, Bürgermeister