Horneburger Handballer erreichen die Bundesliga
Horneburg, 12.9.2020. Die männliche Jugend A der Sparte Handball des VfL hat sich nach zwei Siegen in der Bundesligarelegation gegen die HSG Delmenhorst durchgesetzt und spielt nun in der Nordstaffel der A-Jugend Bundesliga. Dies ist in der 50-jährigen Geschichte der Sparte Handball noch keinem Team gelungen und auch in der Handballregion Elbe/Weser hat es noch nie einen männlichen Jugendbundesligisten gegeben.
Nach einem 33:31 Auswärtssieg in Delmenhorst siegten die Jungs von Trainer Stefan Hagedorn in der heimischen Sporthalle vor begeisterten 65 Zuschauern (mehr war durch die Corona-Vorgaben nicht möglich) sicher mit 34:25 (16:9) Toren. Gestützt auf eine starke 6:0-Deckung um Torwart Kjell Motzkus zogen die Horneburger um Mittelspieler Jonas Gerkens (5 Tore) ein starkes Angriffsspiel auf. Linksaußen Luca Weiß mit 7 Toren und Torjäger Ole Hagedorn mit 10/3 Treffern waren die besten Torschützen der Hausherren. Auch Kreisläufer Niklas Kortstegge wusste mit guter Abwehrarbeit und 5 schönen Toren zu gefallen.
Fünf Trainingseinheiten pro Woche
Grundlage für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga war der Gewinn der Oberliga-Meisterschaft von Bremen und Niedersachsen im März. Diese Meisterschaft war parallel auch die Qualifikation für die Entscheidungsspiele um den Bundesligaaufstieg. Mit bis zu fünf Trainingseinheiten/Woche bereitete sich das Team mehrere Wochen auf die Relegation vor und qualifizierte sich am Ende souverän.
Nun spielt das Team fast ausschließlich gegen Handballinternate. Am letzten September-Wochenende treten die Horneburger Jungs zum Saisonstart auswärts bei Tusem Essen an, danach stehen zwei Heimspiele gegen Lemgo (3.10.) und HSV Handball (10.10.) auf dem Programm. Das nächste Auswärtsspiel findet bei der GWD Minden statt. Auch Teams wie der Nachwuchs des THW Kiel und Flensburg/Handewitt gehören zu den Gegnern in der Nordstaffel.
„Der Aufstieg in die Bundesliga ist das Ergebnis konsequenter Arbeit und vieler Erfolge in den letzten Jahren. Das Team um die Horneburger Führungsspieler Jonas Gerkens und Ole Hagedorn ist mit den wachsenden Anforderungen durch Spieler aus Vereinen der Umgebung verstärkt worden. Mittlerweile hat das Team einen solch guten Ruf, dass sogar Spieler aus Bremerhaven und Lüneburg bei uns spielen“, erklärt Trainer und Spartenleiter Stefan Hagedorn den Erfolg. Viele Spieler, wie z. B. die Torwarte Kjell Motzkus und Torben Rodat, Rechtsaußen Tim Kröger, David Meinke und Phillip Düselder sind bereits seit vielen Jahre für den VfL Horneburg aktiv und bilden das Grundgerüst des Teams. „Die Mannschaft ist seit 2 Jahren in Pflichtspielen ungeschlagen, dies wird sich nun allerdings ändern. Nun heißt es auch mit häufigeren Niederlagen leben zu lernen“ gibt Stefan Hagedorn schon einmal einen Ausblick.
Junge Mannschaft
Das Erlebnis Handball-Bundesliga und die daraus resultierenden Erfahrungen wird den Jungs aber niemand mehr nehmen können. Und es soll nicht nur bei einem Jahr bleiben. Das Gros des Horneburger Teams gehört dem jüngeren Jahrgang an und hat die Möglichkeit, auch in der nächsten Spielzeit in der Bundesliga zu spielen. Dann dürften die Chancen noch besser sein.
Durch die Corona-Krise sind die Kapazitäten in den Sporthallen stark eingeschränkt. Dies ist der einzige Wermutstropfen. Unter „normalen“ Bedingungen wäre unsere Halle sicherlich Woche für Woche mit 400 – 500 Zuschauern gefüllt. Die Jungs bieten wirklich sehenswerten Sport. Wir reden hier von Leistungssport“, so Hagedorn, der von seinen Co-Trainern Carsten Brinkmann und Ole Dannenberg und Physiotherapeutin Reinhild Marzahn bei der fast täglichen Arbeit für und mit dem Team unterstützt wird.
Bedanken möchte sich die Mannschaft bei ihren Teamsponsoren für die finanzielle Unterstützung.
Dies sind die Stadtwerke Buxtehude, Kreissparkasse Stade, Gerd Heinssen Baustoffe GmbH u. Co. KG, Heins & Hagedorn Personaldienstleistungen GmbH und dem Ausrüster Mohr.
Folgende Spieler haben für den VfL Horneburg die Relegationsspiele gegen Delmenhorst gewonnen: Kjell Motzkus, Torben Rodat, Luca Weiss (8 Tore), Luca Credo (2), Ben Reinhardt, Ole Hagedorn (20/5), Jonas Gerkens (11), Colin Dorka (8), David Meinke (2), Niklas Aukschlat (8), Justin Saul (1), Jona Senel, Niklas Kortstegge (7) und Tim-Niklas Kleinknecht.