Warum haben wir als Schützenvereine so einen schlechten Ruf?

Ein kleiner historischer Exkurs:

Die erste Erwähnung eines „Schützenvereins“ gab es tatsächlich schon 1139. Mit der Zeit entstanden immer mehr Schützenvereine, die vorerst hauptsächlich aus Veteranen bestanden, um ihren Schießsport weiter ausüben zu können. Mit der Zeit bekam der Schützenverein neben seinen gesellschaftlichen und sozialen Aspekten aber um 1815 auch eine politische Aufgabe. Allerdings ist 1815 ist etwas früh für den Nationalsozialismus. Denn eigentlich waren Schützenvereine immer demokratisch eingestellt und organisiert. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus 1919, hatten die Schützenvereine starke Anpassungsprobleme, dennoch strukturierten sie sich um und unterstützten die neuen Wehrverbände. Mit der Kapitulation 1945 wurden Schützenvereine vorübergehend verboten. Mit der Gründung der Bundesrepublik, wurden sie wieder zugelassen. Dies galt nicht für die DDR, hier durfte der Schießsport nur in staatlichen Sportorganisationen ausgeübt werden.

Wenke Oellrich beim Schießsport.
Wenke Oellrich beim Schießsport.

Auch heute noch hat der Ruf des Schützenvereins stark unter der Zeit des Nationalsozialismus zu leiden. Dabei ist der Schießsport gerade für Jugendliche, aber natürlich auch für jeden anderen ein Sport, in dem man den Alltag einfach mal außen vor lassen kann. Man muss sich meditativ auf seine Atmung konzentrieren und sein Ziel fest im Blick haben. Jeder kann den Schießsport ausprobieren und das Ganze immer wieder bei den nächsten Olympischen Sommer- als auch Winterspielen gespannt im Fernsehen verfolgen. Aber wir sind noch viel mehr als nur der Sport. Wir sind eine starke Gemeinschaft, die seit jeher aus Jung oder Alt besteht, die sich gegenseitig hilft und unterstützt, im Dezember eine tolle kleine Weihnachtsfeier erleben durfte und sich jetzt auf das hoffentlich stattfindende Schützenfest sowie Trainingsabende freut. Wenn du dazugehören möchtest: komm vorbei!