Ferienspaßaktionen

der Horneburger terre-des-hommes-Arbeitsgruppe im Horneburger Kinderwald

Anfang August bot die Horneburger terre-des-hommes-Gruppe im Rahmen der Ferienspaßaktion für Kinder der Altersgruppe sechs bis zehn Jahre, drei Veranstaltungen im Horneburger Kinderwald an. Rolf Gerdes, Sprecher der terre des hommes-Gruppe stimmte mit der Waldpädagogin Mareike Caro, dem Holzschnitzer Thomas Höter und mit dem Förster Heiko Brunkhorst den Programminhalt der drei Kurse ab.

Förster Heiko Brunkhorst führt die Kinder durch Wald und Flur.
Förster Heiko Brunkhorst führt die Kinder durch Wald und Flur.

In Kooperation mit Luisa Hinz, der Leiterin des Horneburger Jugendzentrums Speedy, wurden die Kurse wieder einmal organisatorisch bestens koordiniert.
Schon kurz nach der Bekanntgabe der Kurse auf der Internetseite des Speedy, waren die Kurse völlig ausgebucht und leider konnten nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden.

Für die Durchführung der Kurse lag das Hygienekonzept der Samtgemeinde Horneburg zugrunde. Mitglieder von terre des hommes betreuten und begleiteten die Teilnehmer und versorgten sie u. a. mit Getränken, Insektenspray und Desinfektionsmittel und – für den Notfall, trug Charly, eine Betreuerin des Speedy – einen kleinen Notfallkoffer im Rucksack, der aber Gott sei Dank nicht zum Einsatz kam. Sogar auf die Fahrräder der angereisten Teilnehmer wurde aufgepasst. Es war also alles perfekt organisiert – auch in diesen Corona Zeiten.

Zum Abschluss eines jeden Kurses wurden die Kinder gefragt, ob es ihnen gefallen hat. Die Antwort erklang stets einstimmig und mit einem lautstarken JA aus den Mündern der Kinder durch den ansonsten stillen Wald.

Rolf Gerdes hat zu den drei Veranstaltungen viele positive Rückmeldungen von den Eltern erhalten. Alle loben den wunderbaren Kinderwald, der für Kinder ein Paradies und den Eltern einen Rückzugsort zur Entschleunigung bietet.

Ein besonderer Dank geht an unsere Kursleiter. An Mareike Caro, Thomas Höter und Heiko Brunkhorst. Sie haben auf jegliche Vergütung ihrer Leistung verzichtet. Sie haben die Führung zum Wohle der Horneburger Kinder gemacht und für den Kinderwald.

Waldpädagogin Mareike Caro erklärt den  Kleinsten spielerisch den Wald.
Waldpädagogin Mareike Caro erklärt den Kleinsten spielerisch den Wald.

Das ist etwas, was in der heutigen Zeit unsere besondere Hochachtung verdient.

Ein besonderes Erlebnis war für die Kinder die Führung mit dem Förster. Der, wie auch im letzten Jahr, die Teilnehmer bei bestem Wetter mit dem Signal „Sammeln“ auf seinem Jagdhorn empfing.

Sie lernten Bäume und ihre unterschiedlichen Blätter zu unterscheiden. Er zeigte ihnen Wildverbiss an jungen Bäumen, erklärte einen Holzpolter, so nennt man ein Rundholzlager aus gefällten Bäumen im Wald. Sie lernten etwas über die mit roter Farbe an den Stämmen der Bäume gesprühten Farbmarkierungen, die eine Arbeitsanweisung für den Fahrer der Rückemaschine sind, der Maschine, mit der Bäume im dichten Wald gefahrlos gefällt werden können.

Auch ein Geburtstagsständchen erklang für ein Kind aus dem Horn des Försters, das tags zuvor seinen siebenten Geburtstag feierte.

Es ist erstaunlich, wie wissbegierig sechs- bis achtjährige Kinder sein können, wenn wir nur ihre Neugierde und Fantasie wecken.

Ganz still wurden die Kinder, als zum Abschluss der Führung Heiko Brunkhorst das bekannte Jagdsignal „Wiedersehen“ blies.

Wie können wir unsere Kinder Natur erleben lassen? Virtuell im Kinderzimmer am Fernseher oder am Smartphone sicherlich nicht. Wir müssen mit ihnen raus, raus in den Wald, dort wo Insekten, Vögel und Fledermäuse sind, der Specht am Baum hämmert und wo Blaubeeren prächtig gedeihen: im Horneburger Kinderwald.

Unsere Waldpädagogin Mareike Caro hat Erfahrung, wie man unsere Kleinen spielerisch für die Natur begeistert.

Und so hatte Mareike im Kinderwald verschiedene Stationen vorbereitet, an denen sie den Kindern erzählte, warum der Specht beim Hämmern am Baum keine Kopfschmerzen bekommt. Zeigte die Geweihe vom Reh und Rothirsch und erzählte das Indianermärchen von der Mutter Douglasie und wie sie zu ihren speziell aussehenden Zapfen kam. Denn wenn man den Zapfen einer Douglasie genau ansieht, erkennt man unter jeder Schuppe die Hinterbeine und den Schwanz einer kleinen Maus.

Als die Führung begann, ging ein Platzregen über die Gruppe nieder, die dann blitzschnell das Schutz bietende grüne Blätterdach der Bäume aufsuchte und der Regenschauer abwartete.

Am Ende der Führung kehrten alle glücklich und trocken zum Sammelort der Führung zurück.

Mit Holzschnitzer Thomas Höter die Holzschnitzkunst erlernen.
Mit Holzschnitzer Thomas Höter die Holzschnitzkunst erlernen.

Der bekannte Dollerner Holzschnitzer Thomas Höter, der auch die neue Eule im Kinderwald mit der Kettensäge schuf, zeigte den Kleinen, wie mit einem speziellen Kinder-Schnitzmesser aus Ästen kleine Kunstwerke entstehen können. Zunächst mussten die Kleinen aber die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen lernen. Nämlich: Wer schnitzt, der sitzt! Beim Schnitzen müssen stets zwei Armlängen Sicherheitsabstand zu anderen Personen gehalten werden. Die Schnitzbewegung sollte immer vom Körper wegführen.

In der Frühstückspause packten die kleinen Schnitzer ihre Lunch Box aus und tankten Kraft für den Rest des dreistündigen Kurses, bei Sonnenschein im grünen Wald im Rüstjer Forst.

Zum Schluss des Kurses traten die kleinen Künstler mit ihren entstandenen Kunstwerken glücklich den Heimweg an.

Alle Bildrechte: Gerborg Wolf und Rolf Gerdes.