Wieder nix mit Schützenfest

So schnell ist alles wieder vorbei. Eine lange und zeitaufwendige Planung für drei Tage Schützenfest liegen hinter uns. So, oder so ähnlich hätte ich meinen Artikel normalerweise begonnen. Gerade jetzt, am Wochenende vor dem Redaktionsschluss, hätte unser Fest stattgefunden, das ja aus bekannten Gründen auch in diesem Jahr wieder ausfällt.

Berichte ich halt über anderes. Unter Einhaltung der Corona-Schutz-Maßnahmen hat es tatsächlich eine Landesmeisterschaft gegeben, an der wir mit zwei Schützinnen aus der Jugend teilgenommen haben. Eine dritte gemeldete Schützin war leider verhindert. Obwohl die Mannschaft nicht vollständig war, wurde angetreten und ein achter Platz von 14 Mannschaften erreicht. Auch im Einzel konnten unsere Schützinnen antreten. Wenke Oellrich erreichte mit tollen 373,3 Ringen (90,5 / 93,1 / 94,5 / 95,2) einen guten 14. Platz von 37 und Emilia Böhn platzierte sich mit ebenso tollen 370,9 Ringen (95,9 / 90,3 / 97,4 / 87,3) knapp dahinter auf Platz 16 von 37. Wenn man bedenkt, dass ein Training im Schießstand fast das ganze Jahr nicht möglich war und die Mädels sich mit Trockenübungen zu Hause fit und vor allem motiviert gehalten haben, ist das ein doppelt so gutes Ergebnis. Freihand die 40 Schuss in voller Konzentration durchzuziehen ist schon richtiger Sport. Auch wenn viele das belächeln.

Festschrift 1936

Seit dem 24.06. dürfen wir jetzt auch wieder unser Übungsschießen abhalten und es ist echt super, endlich mal wieder andere Gesichter zu sehen, zu schnacken und auch in Gemeinschaft mal wieder ein Bier zu trinken.

Hoffen wir mal, dass die Entwicklung anhält und wir in diesem Jahr auch wieder unsere Winterrunde schießen können.

Auch planen wir noch ein oder zwei Veranstaltungen (ob nur für Vereinsmenschen oder offen für alle, wird die dann aktuelle Corona-Verordnung zeigen) durchzuführen.

Die Geselligkeit und der Spaß ist in der Schießhalle ja nun lange genug zu kurz gekommen.

Im Herbst werden wir dann wohl auch unsere verschobene Generalversammlung nachholen können, so dass sich langsam alles wieder einspielen könnte. Daumen drücken ist angesagt.

Ende des Jahres wird dann wohl auch unser neuer Nachbar, die Freiwillige Feuerwehr Horneburg, ins neue Gerätehaus einziehen und wir können unser verbliebenes Außengelände wieder herrichten und planen, wie es in Zukunft aussehen soll. Im Zusammenhang mit dem Grundstück werde ich jetzt noch kurz historisch. Es passt gerade, denn in diesem Jahr sind wir bereits 97 Jahre an diesem Standort.

Am 13. Und 14. Juli 1924 konnte unser neuer Stand in Gegenwart vieler fremder Schützen durch die Festrede des Herrn Rittmeister Otto von Düring eingeweiht werden. In gleicher Stunde gab er dem Verein kund, dass er mit dem nämlichen Tage das Gelände, auf dem der neue Schießstand errichtet sei und noch westlich daran gelegene Gelände zur Schaffung eines Schützenparks in der Gesamtgröße von reichlich zwölf Morgen dem Schützenverein Horneburg u. U. zum Geschenk gemacht habe. Ein Jubel ohne Gleichen ging durch die Reihender Schützen über diese hochherzige Spende! Der Verein ehrte das Verdienst seines Wohltäters dadurch, dass er ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannte.

Vielleicht gibt es in 3 Jahren ja, eine 100 Jahre Schützenplatz Party. Wer weiß das schon?

Carsten Dittmer